Sechs Schülerinnen und Schüler der 12. Klasse des Beruflichen Gymnasiums Technik der Berufsausbildenden Schulen Cuxhaven hatten die einmalige Gelegenheit, ein zweiwöchiges Auslandspraktikum in Frankreich zu absolvieren. Gemeinsam mit ihren Lehrkräften besuchten sie die Berufsschule „Lycée Professionnel Auguste Bartholdi“ in Barentin, in der malerischen Normandie, um einen Einblick in den französischen Berufsschulalltag zu erhalten. Ein zentrales Element des Praktikums war der technische Unterricht, der den Schülerinnen und Schülern die Installation von gebäudetechnischen Anlagen näherbrachte. In realen Nachbauten von kleinen Wohnungen konnten die Erasmus-Teilnehmenden praktische Erfahrungen sammeln und ihr Wissen über moderne Gebäudetechnik vertiefen. Diese praxisnahe Ausbildung förderte nicht nur das technische Verständnis, sondern auch die Teamarbeit und Problemlösungsfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler.
Im Bereich Mechatronik hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, reale Getriebeeinheiten zu zerlegen und wieder zusammenzusetzen. Diese Tätigkeiten standen im direkten Zusammenhang mit den Betriebsbesichtigungen, die den Schülerinnen und Schülern einen umfassenden Einblick in die Anwendung ihrer theoretischen Kenntnisse in der Industrie ermöglichten. So konnten sie die Verbindung zwischen dem erlernten Wissen und den praktischen Anforderungen in Unternehmen wie Renault und Porsche, oder in einer Basisstation eines Windparks in Fécamp erkennen.
Das Erasmusprojekt wurde im Vorfeld von beiden Schulen sorgfältig geplant und von den Fachlehrkräften Patricia Vasse aus Frankreich und Marko Schaffer von den BBS Cuxhaven durchgängig begleitet. Auch die EU-Koordinatorin Susanne Rademacher war an der Umsetzung des Austausches beteiligt und konnte sich vor Ort ein Bild von den Aktivitäten machen.
Ein Highlight des Schüleraustausches war sicherlich der Wochenendtrip in die französische Hauptstadt Paris. Die Schülerinnen und Schüler besuchten ikonische Sehenswürdigkeiten wie den Eiffelturm, den Arc de Triomphe und die Champs-Élysées. Diese Erlebnisse werden den jungen Leuten noch lange in Erinnerung bleiben.
Ein weiterer zeitgeschichtlicher Höhepunkt war der Besuch des Normandie Strandabschnittes „Omaha Beach“. Die zahlreichen Gedenkstätten, die an die Invasion der Alliierten erinnern, hinterließen einen bleibenden Eindruck. Besonders der Besuch des amerikanischen Friedhofs, der den gefallenen Soldaten gewidmet ist, regte zur Reflexion an und ließ die Teilnehmenden angesichts der aktuellen politischen Lage innehalten.
Die französische Gastfreundschaft spielte während des gesamten Austausches eine zentrale Rolle. Die Schüler wurden herzlich empfangen und konnten die Kultur und Lebensweise ihrer französischen Gastgeber hautnah erleben.
Ein besonderer Dank gilt der französischen Lehrkraft Patricia Vass, die die Organisation in Frankreich perfekt auf die Bedürfnisse der deutschen Schülergruppe abgestimmt hat. Ihre Hingabe und ihr Engagement trugen maßgeblich zum Erfolg des Praktikums bei.
Der Austausch wird auch in Zukunft gefördert und ist dauerhaft im Erasmus Angebot der BBS Cuxhaven implementiert. Marko Schaffer betont die Attraktivität der Ausbildung durch die Bereicherungen, die europäische Austauschprogramme bieten. „Solche Erfahrungen erweitern den Horizont der Schülerinnen und Schüler und fördern die interkulturelle Kompetenz, die in der heutigen globalisierten Welt von großer Bedeutung ist“, so Schaffer.
Insgesamt war der Aufenthalt in Frankreich eine wertvolle Erfahrung für alle Beteiligten, die nicht nur fachliche Kenntnisse vermittelte, sondern auch Freundschaften und kulturelle Verbindungen über Grenzen hinweg schuf.