Auswirkungen von Müll auf Umwelt und Mensch

TL;DR

  • Die Meere sind überlebenswichtig: Sie liefern etwa die Hälfte unseres Sauerstoffs und regulieren das Klima.
  • Plastikmüll tötet Tiere (z. B. in Geisternetzen) und zerfällt zu Mikroplastik, das Gifte bindet und über Nahrung auf unseren Teller kommt.
  • Ölunfälle, Erwärmung und Versauerung schaden den Meeren. Plankton ging seit 1950 um rund 40 % zurück.
  • Überfischung gefährdet Arten und Nahrungsketten. Rund 30 % der Bestände sind überfischt, 60 % grenzbefischt.
  • Lösungen: Fischbestände wiederaufbauen, Industrie-Subventionen beenden, ressourcenschonend leben und den CO₂-Fußabdruck senken.

Warum die Meere uns alle angehen

Das Meer ist die größte Nahrungsquelle der Welt. Es ist unser Lebenserhaltungssystem. Etwa die Hälfte des Sauerstoffs kommt aus dem Meer. Das leisten mikroskopisch kleine Einzeller: Phytoplankton. Es ist die Basis der Nahrungskette im Wasser und reguliert durch Photosynthese das Klima.

Doch wir zerstören diese Grundlage. Rund 140 Millionen Tonnen Abfall schwimmen im Meer. Tiere verheddern sich in Geisternetzen und sterben. Plastik zerfällt zu Mikroplastik. Es nimmt Gifte auf. Fische fressen es. Am Ende essen wir es mit.

Plastikmüll im Meer gefährdet Tiere und gelangt über die Nahrungskette zum Menschen.

2010 flossen beim größten Ölunfall aller Zeiten etwa 800 Millionen Liter Öl in den Golf von Mexiko. Der Klimawandel erwärmt die Meere. Viele Arten vertragen das nicht. Seit 1950 hat sich die Planktonmenge um rund 40 % verringert. Zudem führt CO₂ in der Luft zur Versauerung der Ozeane. Arten mit Kalkschalen leiden besonders. Das trifft auch die Nahrungskette.

Auch die Überfischung setzt den Meeren zu: Rund 30 % der Bestände sind überfischt, 60 % grenzbefischt. Wale sind wichtig für das Plankton. Ihre nährstoffreichen Ausscheidungen düngen es. Trotzdem sterben pro Jahr etwa 300 000 Wale und Delfine, viele als Beifang. Weitere Belastungen: Rohstoffabbau, Schadstoffe aus der Landwirtschaft und radioaktive Einträge durch Nuklearkatastrophen.

Häufige Fehler & Folgen

  • Plastik unsachgerecht entsorgt → gelangt ins Meer → Tiere sterben oder nehmen Mikroplastik auf → Gesundheitsrisiken für uns.
  • Ignorieren von Überfischung → Bestände kollabieren → Nahrungssicherheit sinkt.
  • Hoher CO₂-Ausstoß → Erwärmung & Versauerung → Arten und Plankton leiden.
  • Fischfang mit Beifang → Wale/Delfine sterben → Wichtige Nährstoffkreisläufe werden geschwächt.

Was funktioniert – und was nicht

Funktioniert gut

  • Bestände wiederherstellen und Artenvielfalt beleben.
  • Subventionen für industrielle Fischerei beenden.
  • Ressourcenschonend leben und den CO₂-Fußabdruck verringern.

Funktioniert (noch) nicht gut

  • Plastikflut im Meer stoppen, solange Abfälle weiter eingetragen werden.
  • Schutz ohne konsequente Regeln gegen Überfischung und Beifang.
  • Stabile Nahrungsketten bei Erwärmung und Versauerung ohne Klimaschutz.

Besser handeln: weniger Belastung fürs Meer

  • Weniger Plastik nutzen und Abfall korrekt entsorgen.
  • Fischkonsum kritisch prüfen. Bestände brauchen Erholung.
  • CO₂ senken: im Alltag bewusster entscheiden und Energie sparen.
  • Engagieren: über Meeresprobleme informieren und im Umfeld sensibilisieren.

Schulalltag: Was ihr ab heute tun könnt

  • Wiederverwendbare Flaschen und Dosen mitbringen. Einweg vermeiden.
  • Mikroplastik vermeiden, indem ihr Plastikmüll sicher in den richtigen Behälter werft.
  • Infowand zu Überfischung, Beifang und Mikroplastik erstellen (AG/Projekt).
  • Kritisch denken: Zahlen aus dem Video zusammenfassen und in der Klasse diskutieren.
  • CO₂-Fußabdruck der Klasse reflektieren und Maßnahmen festhalten.

Mythos vs. Fakt

„`

„Ohne die Meere können wir auch leben.“

Fakt: Die Meere liefern etwa die Hälfte unseres Sauerstoffs und stabilisieren das Klima.

„Mikroplastik ist nicht schlimm.“

Fakt: Mikroplastik bindet Gifte. Es wird von Tieren gefressen und gelangt über die Nahrung zu uns.

„Überfischung ist übertrieben.“

Fakt: Rund 30 % der Bestände sind überfischt, 60 % grenzbefischt.

„Wale haben mit Plankton nichts zu tun.“

Fakt: Wale düngen mit ihren Ausscheidungen das Phytoplankton und fördern so die Grundlage der Nahrungskette.

„Öl- und Nuklearunfälle betreffen das Meer kaum.“

Fakt: Ölkatastrophen und radioaktive Einträge fügen den Meeren großen Schaden zu.

„`

Selbstcheck

Bereit? Teste dein Wissen

Ihr habt die Station geschafft. Jetzt zeigt ihr im Quiz, was ihr könnt.

Zum Klassen-Quiz

Glossar

  • Phytoplankton: Winzige Einzeller im Meer. Produzieren Sauerstoff und sind der Anfang der Nahrungskette.
  • Mikroplastik: Sehr kleine Plastikteilchen. Entstehen, wenn Plastik zerfällt. Binden Gifte.
  • Geisternetze: Verlorene/treibende Fangnetze. Tiere verheddern sich und sterben.
  • Beifang: Unabsichtlich gefangene Tiere wie Delfine oder Wale.
  • Überfischung: Es wird mehr gefangen, als nachwachsen kann.
  • Versauerung der Ozeane: Mehr CO₂ im Wasser senkt den pH-Wert. Arten mit Kalkschalen leiden.
  • Nahrungskette: Wer wen frisst. Beginnt im Meer beim Phytoplankton.

Quellen

  1. „Plastik im Meer, CO₂, Überfischung, Mikroplastik, Klimawandel – Wir brauchen die Meere“ (YouTube-Doku, Transkript)

Kommentare sind geschlossen.