Gesundheit

Zum Berufsfeld Gesundheit gehören die Berufe:

• Medizinische/r Fachangestelle/r (MFA)
• Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (ZFA)
Ausschließlich in Tagesform beschult.

Medizinische/r Fachangestellte/r (MFA)

Einer der begehrtesten Frauen-Ausbildungsberufe wird seit nunmehr fast vierzig Jahren an den BBS Cuxhaven beschult.

In den letzten Jahren hat sich das ehemalige Berufsbild der Arzthelferin hin zur Medizinischen Fachangestellten verändert. Die MFA stellt nicht nur das Bindeglied zwischen Arzt/Ärztin und Patient/Patientin dar, sie ist auch als Praxismanagerin zu verstehen, die die verwaltungstechnischen, kaufmännischen, technischen und rechnerischen Abläufe in der Praxis fachkompetent bewältigt.

Freude am Umgang mit unterschiedlichsten Menschen, Lernbereitschaft und medizinisch-technisches Interesse sowie Belastungsfähigkeit, Verantwortlichkeit und Flexibilität sind Voraussetzungen, um diesen Beruf erfolgreich erlernen zu können. Im Landkreis Cuxhaven finden sich viele Arztpraxen der verschiedensten Fachrichtungen, die die Ausbildung zur MFA in Zusammenarbeit mit den BBS Cuxhaven ermöglichen.

Die Ausbildung erstreckt sich über drei Jahre. Zwei Berufsschultage ergeben sich im 1. Lehrjahr (Di. und Do.), ein Berufsschultag findet im 2. Lehrjahr statt, nämlich am Montag und im 3. Lehrjahr kommen die Azubis dann am Mittwoch in die BBS Cuxhaven (so fehlt die Auszubildende praktisch nur noch einen halben Tag im Betrieb, da die meisten Arztpraxen Mittwoch nachmittags geschlossen haben). Inhaltlich wird der zu vermittelnde Stoff in Lernfeldern erteilt, die fachliche Inhalte der Medizin, Wirtschaftslehre, Abrechnung, Politik, Deutsch, Englisch und Bürokommunikation beinhalten.

Ansprechpartnerin (MFA): Frau Sandra Correa (s.correa@bbs-cux.eu)

Für die fachkompetente Beschulung stehen an den BBS eine Reihe von Lehrern und Lehrer innen zur Verfügung, die sich stets auf neue Auszubildende freuen und diese gerne vom Anfang bis zum Ende der Ausbildung begleiten.


Das 1. Ausbildungsjahr zu Gast bei voco.

Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r (ZFA)

Die Zahnmedizinische Fachangestellte / der Zahnmedizinische Fachangestellte (ZFA) ist das Bindeglied zwischen Zahnarzt und Patient. Der Beruf der/des Zahnmedizinischen Fachangestellten ist ein staatlich anerkannter Ausbildungsberuf.

Typische berufliche Handlungsfelder des Zahnmedizinischen Fachangestellten und der Zahnmedizinischen Fachangestellten sind die Tätigkeiten in der Behandlungsassistenz und der Prophylaxe, das Durchführen von Hygienemaßnahmen, das Aufbereiten von Medizinprodukten sowie die Praxisorganisation mit Qualitätsmanagement und die Praxisverwaltung mit dem Abrechnen von Leistungen.

Die Ausbildung erfolgt im Dualen System, sowohl in der Zahnarztpraxis als auch in der Berufsschule. Sie dauert in der Regel drei Jahre. Je nach Schulleistungen oder Vorbildung (Abitur) kann die Ausbildungszeit auf Antrag verkürzt werden.

Ansprechpartnerin (ZFA): Frau Verena Gerullis (v.gerullis@bbs-cux.eu)

 

 

 

Wer kann ZFA werden?

Im Beruf Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r wird seit Herbst 2001 ausgebildet. Er löst den Ausbildungsberuf Zahnarzthelfer/in ab. Seit 01.08.2022 gilt die neue, modernisierte Ausbildungsordnung. ZFA sind ein essenzieller Bestandteil jeder Zahnarztpraxis, ohne sie würden die Praxen gar nicht funktionieren, so macht die Neuordnung deutlich, wie anspruchsvoll dieser Beruf auch in Zukunft bleibt.

Man sucht sich einen Ausbildungsplatz bei einem Zahnarzt, Oralchirurgen, Kieferorthopäden, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgen oder in einer Klinik.

Es muss vor Beginn der Ausbildung ein Ausbildungsvertrag abgeschlossen und bei der Zahnärztekammer zur Anerkennung eingereicht werden!

Die Berufsschule, die man besuchen muss, wird einem dann mitgeteilt. In der Regel gibt es im ersten Ausbildungsjahr zwei Berufsschultage und im zweiten und dritten Ausbildungsjahr je einen Berufsschultag in der Woche.

Wenn man in einer Fachpraxis lernt, wie z. B. beim Kieferorthopäden, kann auch ein Praktikum (mind. drei Monate) bei einem allgemeinen Zahnarzt einige Zeit der Ausbildung beanspruchen.

 

Wie melde ich mich in der Berufsschule an?

Für die Aufnahme in der Berufsschule benötigen Sie einen bei der zuständigen Zahnärzte-kammer eingetragenen Ausbildungsvertrag bzw. Umschulungsvertrag. Die Anmeldung in der Berufsschule erfolgt über unser Berufsschul-Online-Bewerbungsverfahren (BoB) 

Link zur Anmeldung: https://www.bbs-cux.de/anmeldung/
Es wird sonst keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben. Ein guter Schulabschluss ist jedoch bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz vorteilhaft.

Generell sollte man vor der Berufswahl evtl. ein Praktikum absolvieren, um für sich selber festzustellen ob dies wirklich der geeignete Beruf ist.

Welche persönlichen Voraussetzungen sollte man mitbringen?

Als ZFA solltest du

  • Interesse an Gesundheit bzw. Zahngesundheit haben
  • Verantwortungsbewusst und sorgfältig sein
  • Zuverlässig sein
  • Kontaktfreudig und freundlich sein
  • Einen kühlen Kopf bewahren können und einfühlsam sein
  • Fingerfertigkeit besitzen

Was lernt man in der Ausbildung zur/m ZFA?

Mit der neuen Ausbildungsordnung und den neuen Rahmenrichtlinien seit August 2022 haben sich auch die Ausbildungsinhalte ein wenig verändert. Weitergehende Medizinische Kenntnisse und Verwaltungskenntnisse werden meist erst durch Spezialisierung in einem Bereich erlangt. Dafür wurden die Bereiche Kommunikation und Qualitätsmanagement erweitert.

Zahnmedizinische Fachangestellte sind in der medizinischen Assistenz und in den Bereichen Prophylaxe, Praxisorganisation und –verwaltung tätig.

Sie betreuen Patienten vor, während und nach der Behandlung und assistieren dem Zahnarzt bei der Behandlung. Sie führen Hygienemaßnahmen durch, wirken bei der Erstellung von Röntgenaufnahmen mit, erklären Patienten die Möglichkeiten der Karies- und Parodontalprophylaxe oder leiten sie zur Mundhygiene an. Auch Aufgaben wie die Dokumentation von Behandlungsabläufen, die Erfassung erbrachter Leistungen für die Abrechnung, die Organisation von Praxisabläufen, Terminplanung oder das Erledigen des Schriftverkehrs gehören zu ihrem Arbeitsalltag.

Welche Lernfelder gibt es im Berufsspezifischen Schulunterricht?

Die Lernfelder orientieren sich an den beruflichen Handlungsfeldern. Sie sind so umzusetzen, dass sie zu einer umfassenden beruflichen Handlungskompetenz führen.

  • Lernfeld 1: Die eigene Rolle im Ausbildungsbetrieb mitgestalten
  • Lernfeld 2: Patienten empfangen und begleiten
  • Lernfeld 3: Hygienemaßnahmen organisieren und Medizinprodukte aufbereiten
  • Lernfeld 4: Patienten bei der Kariestherapie begleiten
  • Lernfeld 5: Patienten bei endodontischen Behandlungen begleiten
  • Lernfeld 6: Patienten bei chirurgischen Behandlungen begleiten
  • Lernfeld 7: Medizinische Notfälle begleiten
  • Lernfeld 8: Patienten bei parodontologischen Behandlungen begleiten
  • Lernfeld 9: Praxisbedarf beschaffen und verwalten
  • Lernfeld 10: Patienten bei prophylaktischen und kieferorthopädischen    Behandlungen begleiten
  • Lernfeld 11: Patienten bei prothetischen Behandlungen begleiten
  • Lernfeld 12: Bildgebende Verfahren und Strahlenschutzmaßnahmen anwenden
  • Lernfeld 13: Praxisprozesse organisieren und optimieren

Wie werden die Auszubildenden ZFA an den BBS Cuxhaven beschult?

 

 Ausbildungsjahr  Unterrichtstag  Unterrichtstunden  Fächer
 1.  Dienstag / Donnerstag 6-8 Stunden i.d.R. Deutsch, Politik, Englisch, Berufsspezifischer Unterricht in den Lernfeldern
 2.  Freitag  8 Stunden i.d.R. Deutsch o. Englisch o. Politik,
Berufsspezifischer
Unterricht in den Lernfeldern
 3.  Mittwoch  8 Stunden i.d.R. Deutsch, Englisch, Politik,
Berufsspezifischer
Unterricht in den Lernfeldern

 

Welche Prüfungen sind während der Ausbildung zur/m ZFA zu absolvieren?

Die Prüfung wird auf Grundlage der Verordnung über die Berufsausbildung durchgeführt.

Es finden zwei Prüfungen in Form einer gestreckten Abschlussprüfung statt. Der erste Prüfungsteil (Prüfungsfächer: 1. „Patienten empfangen und verwalten“ und 2. „Hygiene“) erfolgt dabei im vierten Ausbildungshalbjahr in Form einer schriftlichen Prüfung. Am Ende der Ausbildungszeit erfolgt eine weitere schriftliche (Prüfungsfächer: 3. „Verwaltung und Abrechnung“ und 4. „Wirtschaft und Soziales“) und eine praktische Prüfung.

Den Abschluss als Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r erhalten Sie mit dem Prüfungszeugnis der Zahnärztekammer.

Mögliche Abschlüsse

Zusätzlich können Sie durch den Berufsschulabschluss – mit bestimmten Notenvoraussetzungen –folgende Abschlüsse erlangen:

  • den Sekundarabschluss I – Realschulabschluss
  • den Erweiterten Sekundarabschluss I – Erweiterten Realschulabschluss
  • die Fachhochschulreife (falls Sie den theoretischen Teil der Fachhochschulreife haben)

Welche Möglichkeiten hat man nach abgeschlossener Ausbildung im Beruf?

ZFA ist eine berufliche Erstausbildung, auf dieser Grundlage können verschiedene weitere Abschlüsse aufbauen, z. B.

  • Zahnmedizinische Fachassistentin (ZMF)
  • Zahnmedizinische Prophylaxeassistentin (ZMP)
  • Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin (ZMV)
  • Dentalhygienikerin (DH)
  • Fachwirtin für zahnärztliches Praxismanagement (FZP)

Wir freuen uns auf viele neue Auszubildende!!

Das Team ZFA

Quellen: http://www.praxisfit.de/beruf-z.php, https://zkn.de/zfa-ausbildung/berufsbild/, https://www.bzaek.de/presse/presseinformationen/presseinformation/zfa-mit-neuer-ausbildungsverordnung-moderne-basis-fuer-perspektiven-im-beruf-gelegt.html, Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Zahnmedizinische Fachangestellte: Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 17.12.2021)

Kommentare sind geschlossen.